Tourenbericht - Grossglockner Friaul Slowenien  
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1.Tag - Anfahrt nach Pfunds  
Über die Autobahn sind wir bis Landquart gefahren. Anschliessend ging  
es über den Wolfgang-, Flüela-, Ofen-, und Umbrailpass auf das Stilfser  
 Joch hoch. Oben angekommen trafen wir den Rest der Gruppe und  
genossen erstmal ein leckeres Schweinsbratwürstel mit Sauerkraut in  
einem Vinschgauer-Brötle (einfach ein MUSS auf dem Stilfser Joch!)  
Nachdem wir die 50 Spitzkehren runtergefahren waren gab es im Tal  
erst nochmal einen Espresso bevor wir den Weg über den Reschenpass  
nach Pfunds antraten.  
   
Nachdem wir im Hotel ankamen, gab es erst mal eine riesige  
Überraschung.Unser Tourguide Arnold war wirklich mit dem Auto nach  
Pfunds angereist und hatte das Motorrad auf dem Hänger  
hertransportiert. Nun ist es also soweit, er geht nicht nur mit Oma ins  
Bett (Orginalton!) sondern wird auch noch richtig bequem.Sollte er  
sich vielleicht doch so langsam Gedanken über den Kauf einer LT  
oder ähnliches machen :-) ?  
Am Abend gab es dann ein wirklich leckeres Abendessen im  
Berggasthof. Nachdem die Mägen der meisten reichlich gefüllt waren,  
ging ein Teil dann noch auf einen Abschlusstrunk in eine kleine  
Kneipe. Den Rest der Truppe (alle, die am Sonntag nicht selber  
fahren mussten, bzw. den Heimweg erst später antreten konnten)  
verschlug es noch auf das OpenAir mit den Pfundskerlen.  
   
   
2.Tag - Anfahrt nach Höfling (Kötschach-Mauthen)  
Über die Schnellstrasse ging es von Pfunds über Meran bis kurz vor  
Bozen. Nachdem wir am Kalterer See einen kleinen Imbiss zu uns  
genommen haben (Landjäger und Brot), kam der Paso di San Lugano.  
Als Vorbereitung auf den wirklichen Höhepunkt dieser Tages-Tour - den  
Rollepass - gab es erst einmal ein Tässchen Espresso. Ein herrlicher  
Pass, schöne enge Strassen und vor allem so gut wie kein  
Verkehr.  
Ursprünglich sollte es dann über den Duran-Pass gehen, aber diesen  
ließen wir aus Zeitgründen aus und fuhren so den Passo di Giau direkt  
an. Nach unserem Vesper, das - wie sich noch herausstellen sollte -  
tagtäglich aus Landjäger mit Brot bestand :-) ging es dann über den  
Giau und den Tre Croci. In Toblach angekommen, ging es über das  
wunderschöne aber leider verregnete Lesachtal zum Birkenhof, wo  
wirklich gemütliche Zimmer und eine feine regionale Küche auf  
uns warteten.  
Es war ein anstrengender aber auch herrlicher Tag.  
Tourdaten:  
Sonntag 29.08  
Insgesamt : 418,2 km  
Gesamtzeit : 10:17:40  
Fahrzeit : 7:22  
Zeit im Stand : 2:55  
Schnitt ohne Pausen und Stand : 56,7 km/h  
Schnitt insgesamt : 40,6  
Max Geschwindigkeit : 143 km/h  
   
Tour als MPS File(Garmin GPS)  
   
3.Tag - Großglockner - Felberntauernstraße - Kals  
Nach Drängen unser Pensionswirtin Frau Jank fuhren wir nicht über die  
Bundesstrasse Heiligenblut an, sondern gingen bei Sagritz auf die L20.  
Über Mitten, Appriach und Schachern fuhren wir auf diesem sehr  
kleinen aber feinen Sträßchen und kamen oberhalb Heiligenblut direkt  
an der Mautstation zum Großglockner heraus.  
Nachdem wir die Maut bezahlt hatten, ging es weiter auf die Kaiser-  
Franz-Josefs Höhe. Nun ja, das war ein Abstecher, den man sich  
getrost hätte sparen können.  
Wie man so ein Riesenparkhaus in eine alpine Gegend setzen kann,  
bleibt sich mir verschlossen. Aber zur Entschädigung gibt es ja die  
Edelweißspitze. Leider hatten wir an diesem Tag ein wenig Pech mit  
der Aussicht, da sich ein Riesen Wolkenband von Süden her genau  
über der Großglockner schob.  
Schön war es aber trotzdem da oben.  
Nach einem Vesper mit Landjägern an einer sehr angenehm  
eingerichteten Tankstelle im Tal gab es dann noch ein paar Prototypen  
von Ford zu sehen, die wohl zu Testfahrten dort unterwegs waren.  
Anschließend ging es über den Felberntauern nach Kals und zum  
Luckner Haus.  
Die Anfahrt nach dort oben ist wirklich sehr schön, die Aussicht war's  
leider auch hier nicht...........  
Das nächste Mal werden wir den Felberntauern umgehen und an der  
Mautstelle am Großglockner umdrehen, um wieder über den Glockner  
zurückzufahren.  
Zudem kann man sich die Franz-Josefs Höhe wirklich sparen.........  
Der ursprünglich eingeplante Pustertaler Höhenweg entfiel, denn die  
Tour vom Vortag steckte den meisten noch in den Knochen :o)  
Tourdaten:  
Montag 30.08  
Insgesamt :  309 km  
Gesamtzeit : 7:52  
Fahrzeit : 4:56  
Zeit im Stand : 2:55  
Schnitt ohne Pausen und Stand : 60.9 km/h  
Schnitt insgesamt : 38,2  
Max Geschwindigkeit :  150 km/h  
   
Tour als MPS File(Garmin GPS)  
   
4.Tag  
Nach dem Frühstück verabschiedeten wir vier aus unserer Gruppe, die  
schon vorzeitig den Heimweg antreten mussten. Nach einem kurzen  
Check unserer Moppeds begann es heftig zu regnen, so dass wir  
beschlossen, diesen Tag ausgiebig zum Nichtstun und Saunieren nutzen  
wollten.  
   
5.Tag  
Das Friaul stand heute auf dem Programm. So fuhren wir also über den  
Plöckenpass und bei Paluzza auf die SP23 Richtung Paularo. Nach  
Tolmezzo ging es über San Francesco und über kleinste Sträßchen am  
Fluss entlang bis Anduins, Clauzetto. Vorbei am Lago di Tramonti gab  
es dann auf dem Forcella di Monte Rest ein leckeres Vesper mit  
Salami und den mittlerweile lieb gewonnenen Landjägern. Nach  
Ampezzo ging es dann zum Lago di Sauris, hier muss man unbedingt  
über den Paso di Pura fahren. Dieser ist zwar auch geteert, aber  
lange nicht so breit ausgebaut wie die neue, direkte Strecke. Am  
Lago di Sauris haben wir angehalten um die wirklich imposante  
Staumauer anzuschauen. Ganz Mutige können diese Staumauer  
wohl über Leitern runterklettern. Nach der kurzen Pause ging  
es über Prato Carnico und Ravascletto wieder über den  
Plöckenpass zurück nach Kötschach-Mauthen.  
Dort holten wir in einer Gaststube erst einmal unsere wohlverdiente  
Belohnung in Form eines Eispalatschinken ab.  
Den ganzen Tag hatten wir Kurven über Kurven in einer fast einsam  
anmutenden Gegend: es gab so gut wie keinen Verkehr auf den  
Straßen.  
Unser Fazit: Hier waren wir bestimmt nicht zum letzten mal  
Tourdaten:  
Mittwoch 01.09  
Insgesamt :  270,8 km  
Gesamtzeit : 08:06  
Fahrzeit : 05:24  
Zeit im Stand : 2:42  
Schnitt ohne Pausen und Stand :  50,1 km/h  
Schnitt insgesamt : 33,4  
Max Geschwindigkeit :  128 km/h  
   
Tour als MPS File(Garmin GPS)  
   
6.Tag  
Slowenien stand heute an. Schon die letzten Tage fielen uns die  
Horden von Harleys auf, die auf dem Weg zum Harley-Treffen am  
Faaker See waren. Heute haben wir noch viel mehr gesehen. An ein  
überholen war teilweise wirklich nicht zu denken, also ließen wir es  
etwas gemütlicher angehen.  
Über den Wurzenpass fuhren wir nach Slowenien. Über unzählige  
Kopfstein-gepflasterte Spitzkehren kamen wir auf den Vrsic Sattel und  
konnten diesmal die Aussicht genießen, die wirklich prächtig war an  
diesem Tag.  
Weiter ging es über das wunderschöne Soca Tal - wirklich zu schön um  
 zu heizen. Bei einem Espresso-Stop kam dann auch eine Gruppe  
 Harleys (jaja wo ein Motorrad steht, kommen noch andere :-) ) und  
zum ersten mal sahen bzw. hörten wir eine Boss Hoss - WOW !!! was  
für ein Gerät und was ein Sound!  
Nach der Pause kurvten wir dann im Soca Tal weiter, klares bläulich  
schimmerndes Wasser schiesst wild das Tal hinunter, es müsste  
eigentlich ein Eldorado für Kanuten sein.  
Kurz vor Bovec gabelt sich die Straße und wir fuhren durch Log Pod  
Mangart und bogen kurz darauf in die Straße auf den Mangart ab.  
Schon gleich nach ein paar Metern kam - wo einst eine Straße war -  
nur noch Schotter. Wir ließen uns jedoch nicht abschrecken und  
fuhren durch eine Senke, über eine Notbrücke und kurz danach geht  
ein geteertes Sträßchen weiter.  
Wenn dann mal ein Auto runterkam, wurde es recht eng. Leider sahen  
wir nie den Fall, dass zwei Autos aneinander vorbei mussten. Das wäre  
vermutlich in Stress ausgeartet.  
Die Aussicht wurde - je höher wir kamen - immer schöner. Kurz vor  
der eigentlich Passhöhe machten wir ein Vesper. Wir hatten ja noch  
Landjäger....  
Mir wäre ja so ein Schaf als lecker Braten eigentlich viel lieber  
gewesen, das hätte gar keiner gemerkt, dass da eins fehlt. Uns  
passierte eine Unmenge dieser blökenden Wollteilchen.  
Den Gipfel muss man hier wirklich bezwingen, denn kurz vor der  
"Spitze" kommt eine Einbahnstraße, die geschottert ist. Man muss sich  
also vorher entscheiden ob man diese fährt oder nicht. Umdrehen  
und zurückfahren ist nicht.  
Respekt muss ich hier meinen beiden Kollegen zollen, die mit einer RT  
sowie einer LT den Pass bezwangen :-)  
Oben angelangt, stellten wir die Moppeds erst mal ab und genossen die  
fantastische Aussicht.  
WAHNSINN kann ich Euch sagen.  
Wer diesen Berg noch nicht hochgefahren ist hat wirklich etwas  
verpasst. Die 3 Euro Maut rentierten sich wirklich!!  
Tags zuvor dachten wir noch, dass die Friaul-Tour durch nichts zu  
toppen ist, das hatte sich nun aber schlagartig geändert :-)  
Als wir mit Schauen und Genießen fertig waren, gingen wir zu unseren  
Moppeds zurück und entdeckten doch tatsächlich eine Harley, die sich  
hier hoch verirrt hatte. Auch hier kann ich nur meinen Respekt  
aussprechen, aber ich hätte zu gern gesehen wie er runtergefahren  
ist......  
Nachdem wir dann vom Mangart wieder runter waren, fuhren wir über  
den Lago di Predil nach Italien. Hier fuhren wir über die Sella Nevea  
bis Moggio Udinese und dann Richtung Studena Alta und Nassfeldpass.  
Uns fielen hier diese riesigen Flussbetten auf die momentan nur  
durch ein Rinnsal durchlaufen werden. Hier muss im Frühjahr  
wirklich die Hölle los sein.  
Auf der gesamten Fahrt zum Nassfeld hoch, waren Teile der Straße  
durch Unwetter beschädigt bzw. komplett zerstört worden. Immer  
wieder waren frisch geteerte oder sogar neu angelegte Passagen.  
Im Flussbett lagen z.T. hausgroße Felsbrocken. Also ICH möchte in  
diesen Tälern nicht wohnen.  
Tourdaten:  
Donnerstag 02.09  
Insgesamt : 275 km  
Gesamtzeit : 9:25  
Fahrzeit : 5:41  
Zeit im Stand : 3:44  
Schnitt ohne Pausen und Stand : 48,4 km/h  
Schnitt insgesamt : 29,2  
Max Geschwindigkeit :  113 km/h  
   
Tour als MPS File(Garmin GPS)  
   
7.Tag  
Heimkommen ist angesagt - und zwar flott. Wir fuhren nochmals durch  
das Lesachtal, diesmal war die Strasse wunderbar trocken und die  
Aussicht perfekt.  
Danach ging es durch das Pustertal, das sich nervend hinzog.  
Ab Brixen dann ging es auf die Brennerautobahn fluchs Richtung  
Heimat.  
Tourdaten:  
Freitag 01.09  
Insgesamt :  438 km  
Gesamtzeit : 7:51  
Fahrzeit : 5:54  
Zeit im Stand : 1:57  
Schnitt ohne Pausen und Stand :  74,3 km/h  
Schnitt insgesamt : 55,8  
Max Geschwindigkeit :  142 km/h  
   
Tour als MPS File(Garmin GPS)  
   
Es war insgesamt eine wunderschöne Woche. Das Friaul und Slowenien  
bieten Motorradstrecken vom feinsten. Für uns steht heute schon fest  
das dies nicht unser letzter Abstecher in diese Gegend war. Vielen  
Dank an unsere Wirtin Frau Brigitte Jank, die stets mit Rat und Tat bei  
der Streckenplanung zur Seite stand.  
   
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